Die
Großstadt Split
(250000 Einw.) ist nach Rijeka der
zweitgrößte Hafen Kroatiens und eine der bedeutendsten Städte des
Landes. Split liegt auf einer Halbinsel. Im Westen erhebt sich der
Bergzipfel Marjan mit viel Aleppokiefernwald. Von da aus kann man gut
auf die Stadt und das Gebirge im Hintergrundblicken, aber auch auf die
Inseln Ciovo, Solta und Brac. Seine touristische Bedeutung verdankt
Split seiner Lage am Meer und seinen Sehenswürdigkeiten. In den
Gassender Altstadt, in denen heute etwa 3000 Menschen wohnen und in der
ein reges städtisches Leben (Autoverbot) herrscht, stößt man immer
wieder auf römische Baureste, uralte Häuser und Paläste. Split wurde
Hauptstadt der Provinz Dalmatiens und zählte um die
Jahrtausendwende60000 Einwohner. Kaiser Diokletian wurde hier um 240 n.
Chr. geboren. In seiner Regierungszeit von 284 bis 305 n. Chr. hatte
er, in der südlichen Bucht des heutigen Split, in nur 10 Jahren einen
2000 m² großen viereckigen Palast mit 16 Türmen, prächtiger Südfassade
und vier Tempeln als Altersruhesitz aus der Erde stampfen lassen. Im7.
Jh. wurde Salona zerstört, und ein Teil seiner Einwohner flüchtete sich
in den Palast und baute ihn um, so dass er den Bedürfnissen einer
frühmittelalterlichen Stadt entsprach. Weitere Sehenswürdigkeiten sind;
das Bronzetor (es führt zu den Anlegeplätzen der Schiffe), der
Preporoda-Platz mit dem achteckigen Wehrturm, der Renaissancepalast
Milesi, das Eiserne Tor (im Mittelalter Verbindung zwischen alter und
neuer Stadt), das Goldene Tor, der von Juraj Dalmatinac erbaute
Papalic-Palast und einiges mehr.
Die Inselstadt Trogir
(8500 Einw.) ist einer der
sehenswertesten Orte Kroatiens. Sie hat ihren mittelalterlichen
Charakter so bewahrt, dass man von einer Museumsstadt sprechen kann.
Trogir liegt auf einer Halbinsel, die schon in griechischer Zeit durch
einen Kanal vom Festland getrennt wurde. Mit der Insel ]Ciovo ist sie
durch eine Klappbrücke verbunden. Die Stadt wurde im 3. Jh. v.Chr. von
den Griechen aus Siracusa, die sich auf Issa (dem heutigen Vis)
niederließen, unter dem Namen Tragurion (Ziegeninsel) gegründet. Über
die steinerne Brücke gelangt man auf die Altstadtinsel zum Landtor.
Umrundet man Trogir, was kein weiter Spaziergang ist, auf der
Uferpromenade der Festlandsseite in nordwestlicher Richtung so stößt
man auf den runden Wehrturm Sveti Marko aus dem 15. Jh. Auf der Ciovo
zugewandten Seite befindet sich
das dicktürmige Kastell. Der
Turm mit seinen neun Ecken wurde im 14. Jh. von den Genuesen erbaut.
Die Venezianer fügten das Kastell Kamerlengo hinzu. Auf der
Palmenpromenade ein südöstlicher Richtung gelangt man zum
Dominikanerkloster mit der gotischen Kirche aus dem14. Jh. Danach das
südliche Stadttor und die kleine Loggia, die seit dem 16.Jh. Unterkunft
für bot, wenn Trogirs Tore bereits geschlossen waren. Heute dient sie
als Fischhalle, in der bis Mittag allerlei Fische und Muscheln
angeboten werden. Dahinter das Nikolauskloster mit Museum, Kirche und
weiteren Gebäuden, das im 11. Jh. als Benediktinerkloster gegründet
wurde. Heute ist es ein Nonnenkloster. Weiter nördlich am Ostufer
entlang die Abtei des Heiligen Johannes mit Lapidarium und
Kirchenkunstsammlung. Zwischen den Gebäuden fällt der Blick auf die
Rückseite der Kathedrale, in der sich der Eingang zu Schatzkammer
befindet, ein Besuch lohnt. Streifzüge durch die alte Stadt, in der es
keinen motorisierten Verkehr gibt, bieten dem Betrachter
Tausendekleiner Kostbarkeiten; das Rathaus, der städtische Uhrturm und
die Loggia, die vorromanische, altkroatische Basilika St. Barbara, das
Palais Cipiko, der Palast der Familie Garagnin Fanfogna (heute das
Stadtmuseum) und vieles mehr. Der Flughafen von Split ist ca. 5 km von
Trogir entfernt. Dieser ermöglicht einen schnellen Anschluss an alle
wichtigen Städte in Europa. Früher zählte die Insel Ciovo
(29km², 3000 Einw.) keine 1000
Einwohner. Seit einigen Jahren ist sie zum Erholungsgebiet der
Großstädter geworden. Zwischen den Sommerhäusern der wohlhabenden
Bürger von Split stehen aber auch die Häuser der Einheimischen. Der
nördliche Teil der Insel ist stark zersiedelt und es werden immer mehr
Ferienhäuser. Die steil abfallende
Südküste ist relativ unbewohnt. Der Berg Rudine, 212 m hoch, ist die
höchste Erhebung der Insel. Seine Hänge sind macchiabewachsen und
terrassenförmig mit Steinmäuerchen unterteilt. Man badet an felsiger
Küste, die immer wieder Kiesbuchten weicht. Arbanija mit dem
Dominikanerkloster Sveti Kriz liegt direkt am Meer. Das gotische
Gebäude aus dem 15.Jh. hat einen massiven Glockenturm und ein
berühmtes, aus Olivenholz geschnitztes Kreuz aus dergleichen Zeit. Hier
gibt es einen sehr schönen kleinen Kiesstrand mit schattigen Plätzen
unter den Pinien. Der Ort Gornji Okrug zieht sich von der Bucht Saldun
über den Berg zur Bucht Movarstica. Nur in der Ortsmitte sind noch ein
paar ältere farblose Häuser erhalten geblieben. Entlang der
Uferpromenade zieht sich ein langer Kiesstrand, der flachabfallend ist.
Die Bucht Movarstica ist
ebenso wie die Bucht Saldun ringsum gut bebaut. Oberhalb der Bucht
sieht man Überreste der mittelalterlichen Kirche Sveti Mavar. Der
Namenspatron war der Beschützer vor rheumatischen Erkrankungen. Das
Gebiet war seit langem für ihr mildes Klima
bekannt. Movarstica verfügt über
Einkaufsmöglichkeit und Restaurant, außerdem gibt es in Gornji Okrug gute Freizeitmöglichkeiten wie
Wasserski, Wasserski mit Fallschirm, Jetski und eine Tauchschule.
Tennis- und Minigolfplätze findet man in der 8 km entfernten
Hotelanlage Medena bei
Trogir.
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