Das Bipol-System

Die Informationen und das Bildmaterial zu dem System, das ich auf dieser Seite vorstellen möchte, wurden mir von Torsten Olbrecht zur Verfügung gestellt. Dafür bedanke ich mich recht herzlich.

Das System besteht aus würfelförmigen Elementen, die mittels Nuten verbunden werden. Der elektrische Kontakt wird dabei über Kontaktfedern hergestellt. Im Bild oben ist eine Auswahl der Bausteine zu sehen, willkürlich zur Aufbewahrung aneinandergesteckt.

Der Transistor-Baustein lässt eine gewisse Ähnlichkeit zum Lectron-System erkennen:

In Gehäusen gekapselte Bauteile haben den Vorteil, dass die Bausteine relativ robust sind und übersichtlich gekennzeichnet werden können. Der Nachteil: Es fehlt der unmittelbare, "handgreifliche" Kontakt zur Elektronik - die Versuchsaufbauten werden abstrakter. Doch sowohl Lectron als auch BIPOL sorgen aber dafür, dass man die Elektronik wenigstens sehen kann. Bei Lectron sind die Gehäuse durchsichtig, während BIPOL in der Unterseite ein großes "Guckloch" angebracht hat.

Dieser Verstärkerbaustein zeigt, dass BIPOL vor allem ein modularisiertes Experimentiersystem ist. Es gibt zwar einige Elementarbausteine, doch bei den meisten Bausteinen handelt es sich um Module. Damit diese mit einem Minimum an zusätzlicher Verkabelung auskommen, gibt es an jeder Seitenfläche nicht weniger als 6 - 8 Kontakte. Deren Belegung folgt einem ausgeklügelten System.

Ein anderer Aspekt wird bei diesem Baustein deutlich: Die Verkabelung erfolgt mit Hilfe von 4-mm-Buchsen und Bananensteckern. Diese stabile Technik macht das System auch für den Einsatz in Schulen interessant.

Impedanzwandler, Höhenregler, Impulsformer, Vorverstärker - die Modulbausteine zeigen, welches Ziel mit diesem Konzept verfolgt wird: Effektive und komplexe Schaltungen mit möglichst wenig Bauteilen. Andererseits grenzt die Komplexität der Bausteine den Gestaltungsspielraum ein. Das oft lehrreiche Variieren von Schaltungsdetails wird dadurch erschwert.

Die Bilder links und oben zeigen einen einfachen Aufbau zur Untersuchung von Kondensatoren. Das Messinstrument soll wohl den Ladestrom in Abhängigkeit von der Kapazität des Kondensators und der Ladedauer anzeigen. Interessantes Detail: Zum Anschluss der Kondensatoren wird der Buchsenbaustein (siehe Bild oben) verwendet. Damit kann das System auf einfache Weise ausgebaut werden.

Bild unten: Versuchsaufbau eines Mikrofonverstärkers. Wie üblich in Experimentiersystemen wird ein kleiner Lautsprecher als Mikrofon verwendet. Im blauen Gehäuse verbirgt sich ein Netztrafo; der Baustein links davon enthält offensichtlich die Stabilisatorschaltung. Kein einziges Verbindungskabel wird benötigt; die seitlichen Kontaktklemmen sind so belegt, dass Versorgungs- und Signalleitungen automatisch richtig geschaltet werden.

Die Aufbauskizze zu einem Diodenempfänger lässt erkennen, dass modularisierte Systeme auch ihre Vorteile haben: Module gliedern eine komplexe Schaltung in übersichtliche Funktionsblöcke.

Abschließend noch ein Blick auf Torstens gesamtes Bausteinsortiment:

Wenn Sie Kontakt mit Torsten aufnehmen möchten: Tolbrecht1@aol.com

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